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Jugend forscht - Schüler experimentieren 2022

Zahlreiche Nachwuchsforscher:innen gingen am 19. Februar beim Jugend-forscht-Regionalwettbewerb 2022 an den Start, der in diesem Jahr erneut online über die Bühne ging. Auch Elsa Möcking (Klasse 8) und Felix Haschke (Q2) haben bei dem diesjährigen Wettbewerb ihre Projekte und die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten in einer Videokonferenz einer Experten-Jury vorgestellt.

Für das Forschungsprojekt zur genetischen Diversität von Mais hat die Jungforscherin Elsa den heimischen Garten zum Forschungsfeld gemacht und 21 verschiedene Maisgenotypen angebaut. Unter den Maisgenotypen waren Zuckermais, Polenta, Popcorn, Hart- und Zahnmais, die sich in vielen phänotypischen Merkmalen, z.B. Kornform, Pflanzenhöhe und Ertrag, unterscheiden. Das Maissaatgut wurde von Elsas Mentorin aus dem Online-Mentoring-Programm „CyberMentor Plus“ zur Verfügung gestellt. Elsas Mentorin forscht an der Georg-August Universität in Göttingen in der Abteilung Zuchtmethodik der Pflanze und begleitete Elsa bei ihrem einjährigen Forschungsprojekt. In dem Projekt wurde der gesamte Vegetationszyklus von der Mais-Aussaat im Mai bis zur Ernte im November beobachtet und bestimmte Pflanzenmerkmale vor der Aussaat, während der Wachstumsphase und nach der Ernte akribisch erhoben und statistisch ausgewertet. Die Jungforscherin konnte mit ihrem Forschungsprojekt zeigen, welchen Einfluss Kreuzungen bei den Maispflanzen auf die Pflanzenhöhe, die Kolbengröße und den Ertrag haben. Für die menschliche Ernährung ist Mais die zweitwichtigste Kulturpflanze, so dass Erkenntnisse aus der Pflanzenzüchtung dazu beitragen den Ertrag beim Maisanbau zu verbessern. Mit diesen Erkenntnissen überzeugte Elsa in dem Jurygespräch bei dem Wettbewerb Jugend forscht und siegte in der Juniorensparte Schüler experimentieren im Fachbereich Biologie.

Mit gleich zwei Projekten ist Felix in der Sparte Jugend forscht für Schüler:innen ab 15 Jahren angetreten. Im Fachbereich Physik hat Felix das Verhalten von Plattenkondensatoren untersucht. Plattenkondensatoren sind eine Art elektrischer Energiespeicher, die vereinfacht aus zwei elektrisch geladenen Platten bestehen. In der Physik wird meistens davon ausgegangen, dass die Ladungen gleichmäßig verteilt sind und ein homogenes elektrisches Feld erzeugen. Tatsächlich weicht diese Idealvorstellung aber von den Beobachtungen ab. In seinem Forschungsprojekt hat Felix eine Computersimulation entwickelt, anhand derer sich ein realistischer Kondensator nachbilden lässt. Auf Basis dieses Modells konnte er anhand mehrerer physikalischer Größen die Abweichungen vom Idealmodell aufzeigen.
Felix zweites Projekt ist dem Fachbereich der Mathematik zuzuordnen. Die Arbeit widmet sich Objekten wie Geraden und Ebenen in mathematischen Vektorräumen. Während sich diese Konstrukte im Mathematikunterricht auf die drei vorstellbaren Raumdimensionen begrenzen, hat Felix sich mit Räumen beliebiger Dimension beschäftigt. In seiner Arbeit hat er allgemeine Berechnungsverfahren für Winkel und Abstände gefunden, die unabhängig von der Dimension des Vektorraums anwendbar sind. In beiden Projekten konnte Felix die Jurys am Wettbewerbstag überzeugen und hat sich damit nicht nur zwei erste Plätze gesichert, sondern auch die Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht für Nordrhein-Westfalen.

Wir wünschen Elsa als Regionalsiegerin und Felix als Regionalsieger nun viel Erfolg für die Landeswettbewerbe Schüler experimentieren und Jugend forscht Nordrhein-Westfalen im April und Mai 2022.