LemaS (Leistung macht Schule)

Große Schiffe kommen langsam in Fahrt … Aber wenn sie dann in Bewegung sind, entwickeln sie eine große Schubkraft und nehmen viele mit!

Sie können sich leicht vorstellen, wie treffend dieses Bild eine Bund-Länder-Initiative beschreibt, die bundesweit 300 Schulen auf den Weg bringen möchte, die Expertise von 16 beteiligten Universitäten zu nutzen, um leistungsstarke und besonders begabte Schülerinnen und Schüler optimal zu fördern.

Kurz zur Erinnerung an den Artikel in der Schelle vom letzten Jahr: Alle Schulen waren aufgefordert, bis zum Schuljahresende 17/18 über den Weg der verschiedenen Schulgremien zu entscheiden, welche drei der angebotenen 23 Module bzw. Teilprojekte zur Begabungsförderung sie für ihren jeweiligen Schulentwicklungsprozess favorisieren. Das EGW hatte sich mehrheitlich für folgende ausgesprochen: Die Entwicklung von Formaten einer diagnosebasierten individuellen Förderung im Regelunterricht, die Anreicherung des MINT-Bereichs mit zusätzlichen Angeboten, den fachübergreifenden Ansatz der Individualisierung durch Mentoring.

Die endgültige Zuweisung erfolgte mit dem Modul Leitbildentwicklung (Kernmodul 1) und dem Projekt Individualisierung durch Mentoring (Teilprojekt 21) direkt nach den Sommerferien 2018, s. das Schaubild unten.

Nachfolgend informieren wir Sie gerne detaillierter darüber, was genau sich im letzten Jahr innerhalb der drei Arbeitsbereiche an unserer Schule getan hat. Für umfangreichere Informationen zum Gesamtprojekt auf Bundesebene können wir einen Blick auf die Homepage der Bundesinitiative empfehlen, welche wir mit unserer Homepage verlinkt haben:

www.leistung-macht-schule.de

Darüber hinaus stehen wir natürlich gerne auch Rede und Antwort im persönlichen Gespräch. Nehmen Sie doch bitte über das Sekretariat Kontakt zu uns auf.

Stand: Mai 2019, Vb

LemaS am EGW

Leitbildentwicklung (Kernmodul 1)

Das EGW befindet sich im Prozess der Entwicklung eines geschärften Leitbildes. Hier haben bereits intensive Arbeitsphasen durch das Lehrerkollegium, die Schulleitung und den Vorstand sowie von Elternpflegschaftvertretern stattgefunden.

Dieser Prozess wird nun im Rahmen der LemaS-Initiative von wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität Paderborn begleitet. Ziel ist es, ein schulinternes Leitbild mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung zu erarbeiten. Im Januar 2019 hat hierzu ein erstes Treffen mit zwei Vertreterinnen der Universität Paderborn in der Schule stattgefunden. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen brachte der „Blick von außen“ einige Denkanstöße und Impulse zur Weiterarbeit. Es wurde auf die Wichtigkeit hingewiesen, alle beteiligten Gruppen in die Leitbildarbeit einzubeziehen, damit sie sich damit identifizieren. Ein nächstes Treffen ist im Juli geplant.

Weiterhin hat im April 2019 die Landestagung „Leistung macht Schule“ mit dem Thema „Diagnostische Beratung –ein Kernelement der Begabungsförderung“ in Essen stattgefunden. Nationale sowie internationale Wissenschaftler und Lehrer gaben Einblick in ihre theoretischen Arbeiten und praktischen Vorgehensweisen.

Der nächste Schritt ist nun die Einbeziehung der Schüler und Eltern in die weitere Ausarbeitung und Umsetzung der Leitziele.

Stand: Mai 2019, Dm

CyberMentor Plus für MINT-interessierte Schülerinnen (Teilprojekt 21)

Im Rahmen des LemaS-Teilprojekts „Individuelle Förderung durch Mentoring“ wird an unserer Schule im kommenden Schuljahr 2019/2020 das Mentoring-Konzept CyberMentor Plus umgesetzt, welches von der Universität Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg koordiniert wird. CyberMentor Plus ist eine Kombination aus einem Online-Mentoringprogramm und einem begleitenden Schulangebot. Das Projekt verfolgt das Ziel, Mädchen für den MINT-Bereich – an unserer Schule in Mathematik und den Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik – zu begeistern. Wir – Frau Arning und Frau Pulka – leiten das Angebot CyberMentor Plus, welches sich zunächst an Mädchen der Jahrgangsstufe 7 richtet. Über eine geschützte Online-Plattform erhalten die Schülerinnen (Mentees) für ein Jahr persönliche Mentorinnen, die selbst im MINT-Bereich beruflich tätig sind und sich über diese Plattform mit den Schülerinnen austauschen. Die Mentorin ist persönliche Ansprechpartnerin für individuelle Fragen zu MINT-Themen, gibt Hilfestellungen zur Vertiefung von MINT-Themen, initiiert MINT-Projekte und unterstützt bei der Berufs- und Studienorientierung. Darüber hinaus können sich die Teilnehmerinnen via Chat, E-Mail und Foren mit mehreren hundert anderen teilnehmenden Mentees und Mentorinnen vernetzen und erhalten über diese Plattform umfassende Informationen zu MINT-Projekten, Experimenten, Veranstaltungen und Wettbewerben. Ergänzt wird das Online-Mentoring an unserer Schule durch Mentee-AGs, in denen das Mentoring in nach den jeweiligen MINT-Interessen der Schülerinnen zugeordneten Kleingruppen begleitet wird und MINT-Projekte durchgeführt werden. Begleitend zu dem Projekt findet eine formative Evaluation von CyberMentor Plus statt. Die Begleitforschung dient dazu, die Wirksamkeit des Programms und der AGs festzustellen und das Programm und das schulische Angebot kontinuierlich zu optimieren.

Wir freuen uns auf spannende MINT-Projekte!

Stand: Mai 2019, Ar, Pu

Optimierung bestehender Mentoring-Programme (Teilprojekt 21: hier speziell unser Begabungsprojekt in Jahrgang 8 und 9)

In diesem Projekt werden teilnehmende Schulen bei der Optimierung bestehender Mentoring-Programme durch Workshops und Evaluationen unterstützt. Für das EGW bedeutet das, unser Konzept der „Begabungsarbeit“ zu verbessern, welches besonders begabten Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 und 9 die Möglichkeit gibt, parallel zum Regelunterricht über 20 Wochen an einem selbstgewählten „Herzblutthema“ zu arbeiten.

Wir sind in diesem Bereich konzeptionell bereits sehr gut aufgestellt (s.a. unsere Homepage) und möchten dieses Projekt nun „in die Fläche“ bringen, sprich vor allem die TeilnehmerInnenzahlen erhöhen, damit noch mehr Jugendliche als bisher ihre Leistungsstärke unter mentorieller Begleitung ausprobieren und beweisen können. Beratungs-Kommunikation, Marketing, Matching von Mentor und Mentee, Zeit- und Raum-Strukturen innerhalb der Schule … Nur einige der Aspekte, die hier auf dem Prüfstand stehen und zu denen wir uns die Expertise der beteiligten Universitäten, aber auch der anderen bundesweit beteiligten Schulen erhoffen.

In Anlehnung an das Bild vom „großen Schiff“ (s.o.) konnten in diesem Jahr zwei zweitägige Arbeitstreffen der Projektpartner in Stuttgart stattfinden: Eines im Januar, in dem die zehn beteiligten Netzwerkschulen - nach einem Infoblock zum Mentoring - ihre jeweiligen Konzepte vorstellen und sich darüber austauschen konnten, das andere jetzt im Mai, das zwei Vorträge zu selbstreguliertem Lernen und zu Grundlagen der Motivations- und Interessenförderung und danach die erste jeweils 45-minütige Individualberatung für die Schulen beinhaltete. Das nächste Netzwerktreffen in Leipzig wird im September 2020 stattfinden.

Wünschenswert wären eine viel engmaschigere Begleitung im Schulalltag und auch Beratungen der Universitäten direkt hier vor Ort, was bei der Größe dieses Projekts aber nicht möglich ist. Dennoch war die Teilnahme für unsere Schule gewinnbringend, da wir wirklich Zeit hatten, uns jeweils zwei ganze Tage auf die Konzeptionierung unseres Mentorings zu fokussieren und gemeinsam gute Ideen für die nächsten Schritte zu entwickeln. Wir werden Sie/Euch an einem gesonderten Informationsabend im nächsten Schuljahr dazu informieren. Bringen wir das Schiff in Fahrt!

Stand: Mai 2019, Gö, Kr, Vb